Welche Social Media Plattformen für mein Business? 2/2

Social Media

Herzlich Willkommen zum zweiten Teil dieser Serie „Welche Social Media Plattformen machen für mich/ mein Unternehmen Sinn?“ Im ersten Teil haben wir uns dir drei größten angeschaut. Falls du diesen Teil noch nicht gelesen hast, kannst und solltest du das erst einmal tun. Klicke dafür hier. 

In diesem Beitrag besprechen wir die Plattformen, die etwas weniger vom Kuchen abbekommen haben, aber dennoch relevant sind. Und mit Relevanz meine ich, dass die ein oder andere zu einer wahren Geheimwaffe für dich werden kann. Los geht’s!

Brauche ich Twitter?

Twitter lebt von seinen Tweets, also ein paar Wörtern bzw. einem Statement, dass man ins World Wide Web schleudert. Die Frage ist: Wer hört dir zu?

Wenn Hans-Peter auf Twitter schreibt: “Ich fasse es nicht, was Donald Trump getan hat” dann interessiert das niemanden (Sorry Hans-Peter). Wenn aber ein Superstar wie Rihanna jenes Statement twittert, dann löst das schon eine Debatte aus.

Bei Twitter hört man eher den Personen oder Unternehmen zu, die interessant sind – von denen man schnelle News und Updates erhalten möchte.

Für wen ist Twitter sinnvoll?

Twitter eignet sich daher entweder für Personen oder Unternehmen, die schon recht bekannt sind oder für diejenigen, die sich eine Personal Brand aufbauen wollen und sehr, sehr viel Zeit in Twitter stecken können.

Twitter eignet sich für B2B wie auch B2C unter den vorher genannten Voraussetzungen.

Vorteile

  • Schnelle Benachrichtigungen und Updates an deine Follower
  • Tweets und Antworten auf diese führen oft zu Konflikten und Kontroversen, was zu erhöhter Aufmerksamkeit führt. Aber Achtung: Das kann sich auch rufschädigend auswirken.
  • Schnelle Reaktionen von dir und deinen Followern möglich

Nachteile

  • Erst sinnvoll, wenn dein Unternehmen schon recht bekannt ist oder du sehr viel Zeit hast, die du in Twitter investieren kannst

Brauche ich Snapchat?

Bei Snapchat schickt man seinen Freunden keine Textnachrichten sondern Bilder, die aber nicht gespeichert werden und die sich der andere meist nur für wenige Sekunden ansehen kann. Außerdem kannst du solche Bilder auch öffentlich machen, sodass alle sie sehen können – die Bilder verschwinden aber nach einem Tag wieder. Letzteres Prinzip hat sich Instagram abgekupfert und nennt es Instastories.

Wer über Snapchat kommuniziert, ist nah am Kunden dran. Aber auch hier ist die Zielgruppe meist unter 30.

Bei Snapchat ist alles ein bisschen echter als auf Instagram. Bei Instagram wird mehr Wert auf Ästhetik und schöne Bilder gelegt, während Snapchat eher dazu neigt, “den Blick hinter die Kulissen” zu wagen. Viele sagen, dass Snapchat deswegen noch “echter” ist.

Ein Beispiel dafür wäre eine Online Shop für Frauenbekleidung: Hier kannst du zeigen, wie dein Lager aussieht, Mitarbeiter zu Wort kommen lassen und zeigen, was alles so dazu gehört.

Für wen ist Snapchat sinnvoll?

Snapchat eignet sich eher für den B2C-Bereich mit einer jungen Zielgruppen. B2B-Unternehmen können wesentlich passender Plattformen nutzen.

Vorteile

  • Hohe Kundennähe durch einen Blick hinter die Kulissen
  • Es wird weniger Wert auf ästhetische Bilder gelegt, was weniger Aufwand bedeutet

Nachteile

  • Facebook und Instagram kupfern Stück für Stück die Innovationen von Snapchat ab, sodass ungewiss ist, wie lange Snapchat dagegen noch ankommen kann
  • Nicht jeder möchte diesen Blick hinter die Kulissen gewähren.

Brauche ich LinkedIn und Xing?

LinkedIn und Xing sind Netzwerke, über die sich Jobs ausschreiben und finden lassen, Geschäftsbeziehungen entstehen können und du News zu deinen Themen bekommst. Außerdem kannst du Nachrichten schreiben, Veranstaltungen erstellen und vieles mehr.

Für wen ist Xing sinnvoll? Für wen ist LinkedIn sinnvoll?

Jeder der Business oder Karriere machen will, sollte sich hier anmelden. Egal also, ob du selbstständig oder Arbeitnehmer bist. Wer die Karriereleiter hochklettern will, sollte sich schnell ein Profil anlegen.

LinkedIn ist weltweit größer. Wenn du mehr im Ausland unterwegs bist, ist das deine erste Anlaufstelle. Xing ist in Deutschland noch größer, aber niemand weiß natürlich wie lange. Ich bin auf beiden Netzwerken angemeldet und rate dir das Gleiche.

Beschäftige dich gut mit dem Thema und erstelle ein ansprechendes Profil. Dann fange sofort an zu Netzwerken: Du wirst hier wertvolle Geschäftsbeziehungen knüpfen.

Wenn dein Unternehmen B2B verkauft, kannst du hier neue Kunden gewinnen. Wenn du B2C verkaufst, dann wirst du hier zwar keine Kunden finden, aber potentielle Mitarbeiter – und mal ehrlich: Bei der demographischen Entwicklung solltest du recht viel Wert darauf legen!

Vorteile

  • Aufbau von Geschäftsbeziehungen und einem Netzwerk oder Finden von potentiellen Mitarbeitern
  • Du kannst Beiträge veröffentlichen, die deine Expertise bestätigen
  • Du bekommst News zu deiner Branche und erfährst, was relevantes in der Wirtschaftswelt passiert.

Nachteile

  • Aller Anfang ist schwer: Du musst dich auch trauen, ein Netzwerk aufzubauen.

Brauche ich Pinterest?

Ehrlich gesagt, ist Pinterest noch immer eine kleine Geheimwaffe von mir. Na gut, mit 200 Millionen Nutzern ist es nicht mehr ganz so geheim.
Allerdings hängt Deutschland wie immer hinter her: Hier ist das Netzwerk noch lange nicht so bekannt und beliebt wie in anderen Ländern.

Im Prinzip ist Pinterest eine Suchmaschine, die es den Nutzern ermöglicht anhand von einem Bild zu entscheiden, ob die Website interessant ist. Wenn ja, dann wird nicht wie bei Google auf den Textlink geklickt, sondern eben auf das Bild und schon ist der Nutzer auf dieser Website. Viele der Leser dieses Beitrags sind genau so auf diese Seite gekommen.

Pinterest ist also eine visuelle Suchmaschine. Daher ist es hier auch nicht so unbedingt nötig, viele Follower zu haben. Wenn du viele Betrachter und Repins (entspricht in etwa dem “teilen” auf Facebook) bekommst, reicht das völlig aus! Wie auf allen Plattformen braucht das seine Zeit und Expertise.

Für wen ist Pinterest sinnvoll?

Pinterest eignet sich vor allem für B2C, aber auch ein bisschen B2B ist schon im Kommen. Hier gibt es (zumindest jetzt noch) Branchen, die wahnsinnig gut laufen und andere, die wenig Aufmerksamkeit bekommen (noch).

Die Top Branchen sind:

  • DIY
  • Inneneinrichtung
  • Rezepte, Kochen, Backen
  • Mode, Hochzeit
  • Yoga und andere Fitnessthemen, Abnehmen
  • Bloggen, Selbstständigkeit

Auf Pinterest gibt es Ideen, Inspirationen, Anleitungen und Tipps. Es ist hier (zumindest noch) leichter als bei Google auch auf den oberen Plätzen angezeigt zu werden.

Ist deine Branche noch nicht dabei, würde ich dir raten dich trotzdem schon einmal in das Thema einzulesen und so langsam zu starten. Pinterest wächst wahnsinnig. Wenn deine Zielgruppe auf Pinterest kommt, bist du im Vorteil, wenn du schon bereit stehst und die Nummer 1 bist.

Vorteile

  • Suchmaschinencharakter + fremde Leute verbreiten deine Inhalte, wenn sie interessant genug sind
  • Follower sind nicht so wichtig
  • Mit den richtigen Tricks ist es leichter als auf Instagram, Aufmerksamkeit zu bekommen

Nachteile

  • Du musst viel optimieren, damit du auf Pinterest Erfolg hast
  • Du solltest neben deinen Produkten auch Mehrwert in Form von Blogbeiträgen, Interviews oder Ähnlichem bieten (was dann aber auch wieder zu deinem Vorteil dient)

 

Fazit: Welche Social Media Plattformen brauche ich?

Natürlich war es das noch nicht: Es gibt noch eine ganze Menge an Plattformen. Oben sind aber die wichtigsten genannt, die du in Betracht ziehen solltest. Schaue, welche Plattformen sich für dich eignen und mit welchen du die besten Resultate erzielen kannst.

Aber eins ist mal klar: Du brauchst Ausdauer. Wenn du eine Plattform einen Monat testest und dann aufhörst, weil du keine Follower oder Aufmerksamkeit bekommst, dann brauchst du dich nicht wundern. Der lange Atem führt hier zum Erfolg. Bleib dran mit dem Wissen, dass es sich irgendwann auszahlt. Das heißt aber auch, dass du dich mit den Plattformen beschäftigen musst. Du musst wissen, was du wie optimieren kannst, damit du Erfolg hast. Ansonsten vergeudest du nur deine Zeit. Das heißt nicht, dass du nicht anfangen solltest! Tu das auf jeden Fall. Aber lerne auch regelmäßig etwas darüber, wie deine Plattformen funktionieren.

Und vergiss nichts: Nichts ist für immer! Wir haben schon riesige Plattformen untergehen sehen und das Gleiche kann auch mit den jetzigen Giganten passieren. Wenn eine neue Plattform aufkommt, schau sie dir genau an und überlege, welches Potential sie für dich haben könnte. Wer von Anfang an dabei ist, hat immer einen Vorteil!

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Herzliche Grüße,
Lee-Anne Herrmann

Welche Social Media Plattformen brauche ich

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